Zuwachs im TSG Vorstand

Zuwachs im TSG Vorstand

31.10.2020

Jugendarbeit als Schwerpunkt

Bericht von Undine Mader vom Weser-Kurier/ Wümme-Zeitung vom 28.10.2020. Der Originalbericht kann über https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-jugendarbeit-als-schwerpunkt-_arid,1941263.html aufgerufen werden
 
Der Sprungtisch ist das liebste Gerät von Turnerin Nina Krumbmüller. Im September wurde die 21-Jährige auf der Jahreshauptversammlung der TSG WGE zu einer weiteren Stellvertreterin des Vorsitzenden Mathias Engelken gewählt.
Der Sprungtisch ist das liebste Gerät von Turnerin Nina Krumbmüller. Im September wurde die 21-Jährige auf der Jahreshauptversammlung der TSG WGE zu einer weiteren Stellvertreterin des Vorsitzenden Mathias Engelken gewählt. (Foto: Tom Wesse vom Weser-Kurier)

Grasberg. Das rechte Bein gerade nach vorn gestreckt, nur die Fußspitze tippt auf den Hallenboden – so konzentriert sich die Turnerin Nina Krumbmüller gut eine Minute, bevor sie zum Bocksprung ansetzt. Dass sie seit September eine der stellvertretenden Vorsitzenden der Turn- und Sportgemeinschaft Wörpedorf-Grasberg-Eickedorf (TSG WGE) ist, geschah um einiges spontaner. Sie brauchte keine 30 Sekunden, sich dafür zu entscheiden. Ihre Spartenleiterin Marion Schnakenberg habe sie zur Wahl vorgeschlagen, sie sagte ja und kurz darauf war sie schon einstimmig zur zweiten Stellvertreterin neben Oliver Müller gewählt. Damit wurde die 21-Jährige zum jüngsten Vorstandsmitglied des Vereins, was zugleich die Verjüngung des Vorstands fortsetzt, die mit der Nachfolge von Mathias Engelken auf Manfred Grotheer im vergangenen Jahr begonnen hat.

„Ich wurde ins kalte Wasser geworfen“, lacht Nina Krumbmüller über die spontane Wahl. Sie habe zugestimmt, „um mal zu gucken, was in der Vereinsarbeit generell drin steckt“ und wovon man als normales Mitglied, das zum Training gehe, nichts mitbekomme. Statt einfach zu meckern, stellt Krumbmüller lieber Fragen und weiß dann, wie Entscheidungen zustande kommen.

Als Knirps beim Mutter-Kind-Turnen begann Nina Krumbmüllers Vereinsleben bei der TSG WGE, nach einer Pause kehrte sie als Grundschülerin zurück und seit der 5. Klasse ist sie aktive Leistungsturnerin. Inzwischen macht sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement, im Verein wurde sie von der Spartenleiterin Turnen, Marion Schnakenberg, in die Trainingsorganisation eingebunden. Da konnte der logische Schritt nur sein, Krumbmüller in die Spartenleitung zu holen. Im März sei sie ebenfalls auf Marion Schnakenbergs Vorschlag zur stellvertretenden Spartenleiterin gewählt worden, erzählt die junge Frau denn auch.

Spartenübergreifend vernetzen

Krumbmüller ist nun für zwei Jahre in den TSG-WGE-Vorstand gewählt. Mit geholfen hat sie in dem aktuell rund 950 Mitglieder zählenden Verein schon länger. Ohne Amt hat sie sich bei der Organisation von Kinderfasching und Laternelaufen, als Betreuerin bei Sporttagen und Freizeiten eingebracht. Die Jugendarbeit sieht Krumbmüller als ihr künftiges Arbeitsfeld im Vorstand. Damit erfolgt das, was Engelken mit seinem Amtsantritt verknüpft hatte: Er wolle die Arbeit auf mehr Schultern verteilen. Und saßen bislang eher ältere Vereinsmitglieder bei den Jahreshauptversammlungen, könnte sich das durch Krumbmüllers Einsatz ändern. Sie wolle Jüngere motivieren, ebenfalls an der Versammlung teilzunehmen. Doch nicht nur das.

Nina Krumbmüller versteht sich auch als Netzwerkerin. Sie will die Jugendwarte spartenübergreifend mehr in Kontakt bringen und auf diese Weise auch Veranstaltungen für bestimmte Altersgruppen initiieren. So könnten auch neue Freundschaften unter Gleichaltrigen entstehen, die einander bei den unterschiedlichen Trainings nicht begegnen und doch alle demselben Verein angehören. Der Gedanke gefällt dem Vorsitzenden Engelken. Er stimmt zu: „Im Moment ist das noch so ein Eigenleben.“

Als einen „begleitenden Einstieg“ empfindet Nina Krumbmüller ihre ersten Wochen im Vorstand der TSG WGE. „Wenn ich Probleme haben sollte, dann kann ich jeden fragen.“ Zudem plant Mathias Engelken für die insgesamt noch ziemlich neu zusammengesetzte Vereinsführung, sich vom Kreissportbund Osterholz per Weiterbildung unterstützen zu lassen. Und dann ist da noch der Sport. „Ich gehe sehr gern zum Training“, erzählt Krumbmüller. Zeit dafür bleibt ihr durch die Ausbildung nur noch einmal in der Woche. Während des Lockdowns habe sie daheim Kraft- und Dehnungsübungen gemacht, damit sie nicht ganz einroste. Jetzt gelten im Training strenge Hygieneregeln mit viel Desinfektion, und sogar auf ihrem Lieblingsgerät, dem Sprungtisch, liegt eine Gummimatte. Die lässt sich besser desinfizieren, begründet Krumbmüller. Aber nicht an jedem Tag steht Sport auf ihrem Programm. „Ich habe auch meine faulen Tage“, sagt Krumbmüller.

Der Start ins Vorstandsamt findet für Nina Krumbmüller in einer Zeit statt, da pandemiebedingt vieles „auf Eis liegt“, so Mathias Engelken. Das betrifft auch das nächste Laternelaufen, das abgewandelt als Laternenfest Ende Oktober stattfinden sollte. Dazu sei der Verein mit dem Findorff-Heimatverein in Kontakt, so Krumbmüller. Dann erzählt sie, wie sich Bockwurstverkauf und Getränkeausgabe auf dem Findorffhof konform zu geltenden Hygienevorschriften gestalten lassen. „Es wäre schön, wenn das stattfinden könnte, gerade weil die Jugend viele Ausfälle hat“, so Mitorganisatorion Nina Krumbmüller. Wobei der Vorsitzende und seine Stellvertreterin sich da schon gleichermaßen zwiegespalten geben. Sie wollen weder einen Hotspot noch ein sogenanntes Superspreader-Event in Grasberg schaffen oder für einen lokalen Lockdown verantwortlich sein. Zwei Tage später hat die Realität ihnen diese Entscheidung abgenommen. „Vorbehaltlich Covid-19-Beschränkungen“ stand als Zusatz zum Laternelaufen im Vereinskalender, und Ende vergangener Woche erhielt die TSG WGE die Information, dass sie das Laternenfest nicht durchführen dürfe. Statt dessen wolle sich der Verein an der Aktion „Laternen-Fenster“ beteiligen, teilt Mathias Engelken mit.

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